Miriam S. (24) führt ein Doppelleben. In ihrem ersten, relativ normalen Leben ist sie Auszubildende, Partnerin in einer stabilen Beziehung, Tochter, Schwester und bereits Tante. Relativ normal? Genau. Denn Miriam S. trägt einen Keuschheitsgürtel. Darüber sieht sie in ihrem zweiten Leben vollkommen hinweg - denn sie liebt Telefonsex. Sie bricht damit nicht direkt ihr Gelübde, weiß aber, dass ihr Umfeld entsetzt reagieren würde. Ihre Lösung? Ein Doppelleben führen.
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Freiwilliges Leiden mit Keuschheitsgürtel
Miriam S. wuchs in einer sehr religiösen Familie auf, die darüber hinaus noch weitere alte Familientraditionen fortführt. Dazu gehört die nahezu fanatische Begeisterung für die Jungfräulichkeit der Frau. Sex vor der Ehe ist mehr als nur ein Tabu. Es ist eine absolut undenkbare Vorstellung. Da Vertrauen zwar gut ist, Kontrolle bekannterweise jedoch besser, entschloss sich Miriam S. vor einigen Jahren freiwillig und in Absprache mit ihrer Familie und ihrem Partner dazu, einen Keuschheitsgürtel zu tragen. Das Gerät hat mit den mittelalterlichen, aus massivem Metall bestehenden Ungetümen nur noch wenig gemeinsam. Durch die heutigen Möglichkeiten in der Bekleidungs- und Materialtechnologie ist das Keuschheitsgürtel relativ unscheinbar und beeinträchtigt sie, so beteuert Miriam es zumindest, in ihrem Alltag überhaupt nicht. Das leichtgewichtige Ding, das auf einen ersten Blick nicht von einem schlichten, wenn auch sehr großzügig geschnittenen Damenslip zu unterscheiden ist, ist mit einem Schließmechanismus versehen, der sowohl das selbstständige Ablegen als auch jedweden vaginalen Geschlechtsverkehr nahezu unmöglich macht. Den Schlüssel für den Mechanismus besitzt Miriams Vater. Er wird ihn ihrem zukünftigen Ehemann übergeben. Aber erst nach einer entsprechenden Eheschließung. Bei unserem Gespräch mit Miriam ist es ihr sehr wichtig, ausdrücklich zu betonen dass sie das außergewöhnliche Accessoire aus freier Entscheidung trägt.
Traditionen und Vorschriften
Diese Freiwilligkeit basierte laut Miriam vor allem darauf, dass sie im Großen und Ganzen einverstanden ist mit den Traditionen und auferlegten Vorschriften ihrer Religion. Sie wollte dem Ansehen ihrer Familie nicht schaden, indem sie einen Keuschheitsgürtel verweigern würde. Auch war sie damals überzeugt, dass es doch sicherlich eine Tugend sei, jungfräulich in eine Ehe zu gehen.
Miriam befürwortet diese Prinzipien auch heute noch. Aber sie gesteht, dass sie die mentalen Komplikationen, die ein Keuschheitsgürtel verursachen kann, unterschätzt hat. Denn dieser hemme nicht das sexuelle Begehren, sagt sie. Tatsächlich gibt sie zu, fast ununterbrochen erregt zu sein und dass ihr Körper manchmal nach Befriedigung flehen würde. Da reichen die geringsten Reize schon aus - der Anblick eines attraktiven Mannes, ein Pärchen das sich in der Öffentlichkeit leidenschaftlich zu seiner Liebe bekennt, eine erotische Szene in einem Film oder einer Serie, der pure Gedanke daran, oder eine sexy Männerstimme.
Soll sie schweigen oder sich offenbaren?
Durch einen Zufall stieß Miriam S. vor einer Weile auf eine Telefonsex Hotline. Es war mal wieder einer jener Tage, an dem sie praktisch schon geil aufwachte und schon fast bereute, den Keuschheitsgürtel zu tragen. Sie hatte ja nichts zu verlieren, also rief sie bei der Hotline an - und entdeckte dabei eine ganz neue Welt. Schon im Vorfeld wirkten Stimmen sehr anziehend auf sie. Sich jetzt mit anderen Menschen verbal auszutauschen, über Dinge, die sie sich bisher nur in ihrer Fantasie ausmalen konnte und niemals in der Realität erfahren hat, war für sie fast wie eine Erlösung. Den Keuschheitsgürtel entdeckte sie dabei als einen Faktor, der diese prickelnde Erotik noch verstärkte. Sie redete sich immer tiefer in die Erregung hinein und bemerkte schon bald, dass sie gewissermaßen sexuell befriedigt aus den Gesprächen hervorging.
Allmählich verfiel Miriam S. dem Telefonsex. Sie organisierte ihren Tagesablauf rund um die aufregenden Gespräche herum. Zu groß war schließlich die Gefahr, dass ihr Partner, Freunde oder Familie sie bei dieser Tätigkeit erwischen würden. Mit der Freude am Telefonsex stieg letztlich aber auch ihr Drang, ihrem Umfeld davon zu erzählen.
Streng genommen bricht Miriam ihr Gelübde durch den Telefonsex nicht. Der Keuschheitsgürtel wird nicht angerührt und sie ist nach wie vor Jungfrau. Aber trotzdem ist sie sicher, dass ihr Partner und ihre Familie kein Verständnis dafür haben, dass sie ihrem sexuellen Druck doch irgendwie nachgeben muss. Miriam überlegte lange und kam dann zum verblüffend einfachen Entschluss, ihr Doppelleben weiterzuführen. Es tut schließlich niemandem weh, wenn sie heimlich Telefonsex hat. Und das sagt sie uns mit großer Überzeugung.