Theres S. (63) und Barbara T. (67) sind zwei in Ehren ergraute ältere Damen. Wer die beiden sieht, kann sich gut vorstellen, dass sie mit ihren Enkeln den Spielplatz aufsuchen und ihnen Gute-Nacht-Geschichten vorlesen. Der Schein trügt, denn die Beziehung, welche die beiden verbindet, ist vollkommen anders. Sie sind schon seit mehr als 30 Jahren ein Paar. Sie haben zwar keine eingetragene Lebenspartnerschaft, ihre Beziehung ist trotzdem innig und dauerhaft. Oft bezeichnen sie sich selbst als Oma Lesben. Theres erzählt gerne davon, wie sie sich 1986 kennen lernten. Sie ging damals häufig zum Tanzen. An männlichen Verehrern hatte sie keinen Mangel, doch irgendwie interessierte sie keiner davon. Bis dann Barbara kam. Sie tanzten beide und schon innerhalb der ersten Minuten spürte sie, dass da mehr war. Für Theres war eine lesbische Beziehung Neuland. Barbara hatte schon einmal eine Freundin. Niemals hätte sie sich träumen lassen, dass sie auch noch als eine Oma zu den Lesben gehören würde.
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Sich als Lesbe zu akzeptieren war für Theres nicht einfach
Barbara fühlte sich schon immer als Lesbe und auch jetzt im Alter hat sich daran nichts geändert. Theres hingegen fühlt sich jetzt erst als Oma zu den Lesben gehörend. Anfangs haderte sie damit und wollte eigentlich ganz "normal" sein. Das beeinträchtige zunächst ihre Partnerschaft. Theres hat die Beziehung mehrmals beendet und hatte ein Verhältnis zu einem Mann. Das hielt aber nie lange. Erst langsam hat sie die Seite in sich akzeptiert. Lange wollte sie mit Barbara nicht Händchen halten. Barbara, oder Babsi, wie Theres sie zärtlich nennt, hat darunter gelitten. Für sie ist der Austausch von Zärtlichkeiten, auch in der Öffentlichkeit, selbstverständlich. Eigentlich erst als Oma Lesben führen beide die Beziehung, von denen sie immer geträumt haben.
Das Leben als Oma Lesben
Homosexualität verbinden viele mit jungen Menschen. Dass sich eine Oma auch zu den Lesben zählt, ist ungewöhnlich. Wenn beide Arm in Arm durch Freiburg gehen, gibt es viele Menschen, die ihnen Blicke hinterherwerfen. Nicht alle davon sind freundlich. Mittlerweile ist Gott sei Dank eine Wandlung in der Gesellschaft eingetreten. Vor 30 Jahren war das problematischer. Sie haben sich schon bald nach dem Kennenlernen eine Wohnung gesucht. Das war kein Problem, denn sie sagten niemandem, dass sie ein Liebespaar sind. Als Wohngemeinschaft konnten sie sich ohne Probleme eine Wohnung mieten. Ob das auch so einfach gewesen wäre, wenn sie sich dem Vermieter gegenüber geoutet hätten, ist fraglich.
Wie sieht der Sex bei Oma Lesben aus
Natürlich ist auch das Sexleben bei Oma Lesben interessant. Theres ist in diesem Punkt ein wenig zurückhaltend. Nicht so Barbara. Sie gibt gerne darüber Auskunft. Barbara hat immer schon gerne experimentiert. Anfangs war sie mit Männern und mit Frauen zusammen. Bald hat sie gemerkt, dass ihr der Sex mit Frauen mehr Spaß macht. Theres wäre niemals auf die Idee gekommen, mit ihr ins Bett zu gehen. Barbara macht kein Geheimnis daraus, dass sie Theres verführt hat. Sie war anfangs sehr passiv und hat den Sex in erster Linie genossen. Jetzt als Oma Lesben haben sie ein einvernehmliches Sexualleben. Beide tragen etwas dazu bei und keiner der beiden ist passiv. Ja, richtig. Sie schlafen immer noch regelmäßig miteinander. Die Liebe verschwindet mit dem Alter nicht, erklärt Barbara. Sie wird vielleicht anders, meist sogar intensiver. Auf eine eventuelle Heirat angesprochen zucken beide mit den Achseln. Es ging jetzt dreißig Jahre ohne eine eingetragene Lebenspartnerschaft. Warum sollten sie daran etwas ändern.